Das Projekt der Karmeliten,in dem ich gearbeitet habe heißt Vida Nova (portugiesisch übersetzt neues Leben).Die Karmeliter sind ein römisch-katholischer Orden mit Sitz in Bamberg,den es schon seit dem 12.Jh gibt.
Berühmte Karmeliten waren: Teresa von Avila und Edith Stein.

Die Karmeliten selbst sind  seit 1995 in Petrolina im Bundesstaat  Pernambuco ansässig.
Petrolina ist eine Stadt am Rio Sao Francisco mit 253 686 Einwohnern.Die Stadt hat auch einen Flughafen.
Diese Region liegt in der Sertao einem Trockensavannengebiet,das als das trockenste Brasiliens gilt.Deshalb fliehen viele Menschen vom Interior (Hinterland) in die Städte.Hier ist das Leben ist  durch den Fluss möglich,der die Bewässerung der zahlreichen Plantagen sicherstellt,in denen z.B. Mangos,Papayas,Ananas und  andere Früchte angebaut werden.

Einige Schwestern des Ordens kümmern sich um ca.120 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren.Die in 2 Etappen jeweils morgens und nachmittags nach der Schule zwischen 7.30 und 17.00 Uhr in das Projekt kommen.
Ziel des Projektes ist es den Schulstoff aufzugreifen und den Kindern eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten und ihnen christliche Werte zu vermitteln.
Das Projekt wird von einer der schwestern organisiert,ausserdem stehen noch 3 Lehrerinnen zur Seite auch einige Gemeindemitglieder und Mütter mit indem sie zum Beispiel in der Küche und den Programmaktivitäten mithelfen.
Es gibt täglich ein anderes Programm mit verschiedenen Workshops,einer Pause zum spielen und 2 Mahlzeiten,die aus Spenden finanziert werden.
Meine Aufgaben waren es bei der Essensausgabe zu helfen,nach Bedarf Hausaufgabenbetreuung oder Nachilfe zu geben,einen Spieletreff mit Gesellschaftsspielen zu leiten und einen Bastelkurs anzubieten.Nach Bedarf habe  ich auch wenn Veranstaltungen auf dem Gelände anstehen geholfen.
Im Projekt gibt es sonst noch Handarbeitskurse (Kreuzstich und Häkeln),Kindergottesdienste,Katechese für Erwachsene,Capoeira,Gesundheitsvorsorge,Fussball,
Computerkurse uvm.

Die Kinder haben alle bis auf wenige Ausnahmen eine Familie,leben in sehr armen Verhältnissen in einem Stadtrandviertel,das kaum Infrastruktur hat.Sie sind sehr aggressiv und kennen keinerlei Respekt,was die Arbeit mit ihnen nicht einfach macht.


Die Ansprechpartner sind Frau Pratsch  und pater Rudolf Theiler in Bamberg und der Bischoff Dom Paulo Cadoso und sein Mitarbeiter Robson in Petrolina.

Der Bischoff setzt sich dort besonders für die Armen ein und ist deshalb sehr beliebt.In seiner Gegenwart kann man sich eigentlich überall sicher fühlen,da er von der Bevölkerung hochgeschätzt wird.

Entfernungen : 

Salvador - (319 miles)  8 Busstunden

Recife 770 km - (479 miles) 12 Busstunden

Brasília 1550 km - (963 miles)

Rio de Janeiro 1927 km - (1198 miles) 32 Busstunden

São Paulo 2246 km - (1396 miles)