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Die Menschenrechtslage in Brasilien

Eine Zusammenfassung von Annalena Koch

 

Brasilien schreibt sich Ordnung und Fortschritt (ordem e progresso) auf die Fahnen.

Seit 1988 ist es eine präsidiale Bundesrepublik mit 26 Bundesstaaten. Alle 4 Jahre wird gewählt. Dennoch kann von Rechtsstaatlichkeit keine Rede sein. Immer noch,ist der im Recht, der über die entsprechenden Mittel und Beziehungen verfügt. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer mehr auseinander. Besonders krass ist das Nord-Südgefälle im Land. Während der Süden von Infrastruktur und Industrie fast schon an europäische Verhältnisse heranreicht, gibt es im landwirtschaftlich geprägten Norden viel mehr Armut und Hunger. Dies führt zu einer Landflucht, die die Situation in den Favelas der Großstädte noch verschärft. Kriminalität, Drogen, Mord und Totschlag sind hier an der Tagesordnung. Die Polizei zieht sich selbst schon aus diesen Gebieten zurück oder sieht sich gezwungen mit den Drogenbanden zu kooperieren, ebenso geht es Entwicklungshelfern.

Diese weit verbreitete Armut rührt noch aus der Kolonialzeit und dem Sklavenhandel her. Und diese alten Gesellschaftsmuster sind nur schwer aufzubrechen. Auch rührt aus dieser Zeit ein Rassismus, der noch tief in den Köpfen steckt.

Ein weiteres Problem ist die Verbreitung von Kleinwaffen, an die Kriminelle leider sehr einfach und preiswert herankommen können.

Selbst die Polizei kommt gegen die Drogen und Verbrecher banden in den Favelas nicht mehr an und sieht sich oft dazu gezwungen zu schießen. Weniger als 1% der Bevölkerung dort, haben aber kriminelle Absichten. Häufig kommt die Polizei mit ihren gepanzerten Caveiro- Fahrzeugen und schießen wahllos um sich. Die Favela wird als allgemeine Bedrohung angesehen, als rechtsloser Raum und alle ihre Bewohner als Mörder, Dealer und Kleinkriminelle, was aber den Armen dort Unrecht tut. Die Öffentlichkeit akzeptiert diese Polizeigewalt. Menschenrechtverteidiger haben es schwer und müssen mit Morddrohungen rechnen. Die Elite wird mehr geschützt, als die Armen und Kinder, bei denen nichts zu holen ist. Sie sind rechtlos. Häufig wachsen Kinder schon in diesen Teufelskreis aus Drogen, Waffen, sozialer Gewalt, Vergewaltigung, Armut und Hunger hinein. Sie sind die schwächsten Glieder der Gesellschaft und leiden psychisch und physisch darunter. Sie gehen kaum zur Schule und finden nie Raum zum Spielen und zum richtigen Kind-sein.

Die Kleinbauern und die indigene Bevölkerung hatte es auch lange Zeit schwer, da sie unterdrückt und ihres Grund und Bodens beraubt wurden. Gerade die Kirche setzt sich stark für diese Gruppen ein. Dennoch kann von Gleichberechtigung und Chancengleichheit noch keine Rede sein. Hier wird massiv das Recht auf Arbeit und Besitz verletzt.

Nach außen hin macht Brasilien einen sehr fortschrittlichen Eindruck und wird in Menschenrechtsfragen nur selten oder am Rande erwähnt. Dabei liegt es auch gerade an der Würde des Menschen ob und wie ein Schwellenland es schaffen kann ganz nach oben zu kommen. Hoffen wir das Ordnung und Fortschritt keine leere Floskel bleibt.

                                                                                                                              

 

 

Quellen: Amnesty international,Bundeszentrale für politische Bildung,Spiegel


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